„Altes Zeughaus“ seit 1974

 

Ursprünglich hatte „Der Große Rat der Großen

Gladbacher Karnevalsgesellschaft" (GGK)

die Idee, für sich ein Vereinshaus zu schaffen.

Die Vereinsmitglieder Helmut Degen und

Peter Ullrich besichtigten mehrere Objekte.

 

 

 

 

Während der Übergabefeier der renovierten 

Pumpe an der Weiherstraße im März 1974 fiel

den Gästen Helmut Degen und Rolf Terhaag die

kleine leerstehende Ruine Weiherstraße 2 auf und Sie erkannten darin das geeignete Objekt für die GGK. Sie unterrichten Peter Ullrich und empfahlen der GGK dieses Häuschen anzukaufen.  Der „Große Rat der GGK" fand das Objekt mehrheitlich nicht akzeptabel und lehnte ab.

 

 

Die Befürworter des Planes gaben die

Idee jedoch nicht auf und so gründeten

7 Herren den Verein „Altes Zeughaus“

und legten denKaufpreis aus eigenen

Mitteln zusammen.



 

 

Von Links Heinz Mathar, Toni Brune, Peter Ullrich, Helmut Degen 

Rolf Terhaag, Heinz Rippen und Wolfgang Eßer.

 

 

Der Gründungsvorstand bestand aus den

Herren Peter Ullrich, Rolf Terhaag,

Helmut Degen und Toni Brune. Eine erste

Mitgliederversammlung gab dem Verein

den Namen „E.V.Altes Zeughaus“ und

beantragte eine denkmalswerte Einstufung

beim Landeskonservator, um die

Gemeinnützigkeit und Steuerbefreiung zu

erreichen. Beides wurde bewilligt und man

konnte ans Werk gehen. Nachdem alle

Formalitäten erledigt waren, begannen die 

Arbeiten mit eigenen Kräften.

 


 

Neue Mitglieder wurden angeworben, besonders Handwerker waren gefragt, die durften alles machen nur keine Rechnung schreiben. Es war eine stolze Gruppe von Idealisten. Man ging mit viel Elan und Eifer an die anfallenden Abbruch-und Aufbauarbeiten, allerdings wurden auch Stimmen laut:"das schafft ihr nie"

 






Der neue Verein warb die Öffentlichkeit,

es gab Werbeveranstaltungen im

Sparpott, das erste Pumpenfest und ein

Trödelmarkt wurden abgehalten um

Einnahmen für den Aufbau zu erzielen.

Im Mai 1977 konnte Richtfest gefeiert

werden, das erste Etappenziel war erreicht.

Der Innenausbau begann und es konnte die feierliche Eröffnung geplant werden. Die Mitgliederzahl war inzwischen auf 25 gestiegen, die natürlich zur Festvorbereitung eingespannt waren. Am 1. Juli 1978 erfolgte der große Augenblick, die Eröffnung des "Alten Zeughaus"

Dazu war ein schönes, interessantes Rahmenprogramm aufgeboten, der „Vitusmarkt“ auf dem Alten Markt und zwei Bühnen unterhalb der Weiherstraße. Alle Gäste waren beeindruckt von den Leistungen des Vereins und bewunderten das schöne, kleine, „neue“ Haus.

Das vorgesehene Karnevalsmuseum

war noch im Aufbau, so dass man die

Räume zunächst für verschiedene 

Ausstellungen nutzte. Erwähnenswert 

ist die damals größte und schönste

Ausstellung  „Vom Korn zum Brot“,

die Peter Ullrich in Zusammenarbeit 

mit der Bäckerinnung organisierte.

 

Nach dem 1. Betriebsjahr konnte man die laufenden Kosten genau feststellen. Um Einnahmen zu erzielen fand 1980 erstmalig die langjährige wiederkehrende Ausstellung „Gladbacher Frauen stellen, Kunst in der Freizeit. Sie war ein voller Erfolg.

Im Jahre 1985 wurde das 10-jährige

Bestehen gebührend gefeiert. Zum

Jubiläum wurden bleibende Erinnerungen 

geschaffen: Die Goldschmiedin und

Bildhauerin Heide Jennen schuf die

Plastik "Der Optimist", die über der

Eingangstüre ihren Platz fand und

damit für alle Zeiten das Wesen der

Vereinsmitglieder widerspiegeln soll.

 

 

 

Nach einem gemeinsamen Entwurf des Architekten

Eberhard Corcilius und des Kunstschmiedes

Franz Köster entstand die „Prinzensäule", die

später richtigerweise „Prinzenpaarsäule" genannt

wurde. Sie fand ihren Aufstellungsort neben dem

Verwaltungsgebäude auf der Wiese des

Abteibergs und war schon mit 40 Prinzenpaarnamen

geziert.

Am 15. November 1985 wurde das Jubiläum öffentlich gefeiert mit einem Empfang im Alten Zeughaus und den Enthüllungen „Der Optimist“ und „Prinzensäule“.

Unter der Ära Werner G. Klein als Archivar folgten viele Ausstellungen über den Gladbacher Karneval und die jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen „Pumpenfest“ und Frauen stellen aus, Kunst in der Freizeit“, die immer mit großen Erfolg abschlossen.

Im Jahre 1988 schufen wir die Plastik „Der Optimist“ in Miniatur nachbildung des Originals über der Eingangstüre und zeichneten damit Dr. Wolfgang Löhr, aufgrund seiner besonderen Verdienste um die Innengestaltung des Karnevalsmuseum, aus.

 

1996: Weil die Sessionsorden der rund

40 Karnevalsgesellschaften unserer Stadt

meist aus Katalogen ausgesucht waren und

dadurch der künstlerische Aspekt fehlte,

erschufen wir den Wettbewerb „Orden des Jahres“.

Durch eine unabhängige Jury werden Gladbacher

Sessionsorden nach mehreren Kriterien bewertet

und in Verbindung mit der Volksbank MG prämiert.

 

1997: Das Liegenschaftsamt vermittelt den Ankauf des Nachbargrundstücks Weiherstraße 4-6 mit den aufstehenden baufälligen Gebäuden. Nach dem Kaufvertrag am 28. Februar begann eine übergroße Aufgabe für die Vereinsmitglieder, denn vorrangig galt es, die Auflagen des Bauamts und des Denkmalschutzes zur Sicherung der Ruinen kurzfristig zu erfüllen. Der Wiederaufbau wurde in den folgenden Jahren zu allergrößten Teil von den Mitgliedern in Eigenarbeit ausgeführt.

 

2003: Die Stadtverwaltung hatte eine

Skulpturenmeile angelegt. Aufgrund

einer Empfehlung vom MKV-Vorsitzenden

Bernd Gothe, erfand unser Mitglied 

Eberhard Corcilius das Modell einer

dreidimensionalen Clownsfigur, welche

sogleich von Werner G. Klein als

 „Der Hoppediz“ getauft wurde. Ein

Großformat des Hoppediz steht gleich

neben der Prinzenpaarsäule. Mehrere

„Mini-Hoppedize“ wurden gefertigt und

von den Vereinsmitgliedern farbig gestaltet.

Diese konnten durch eine Spende erworben werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am 15. Dezember 2007 feierte das „E.V. Alte Zeughaus, Gladbachs Karnevalsmuseum,

den 33. Geburtstag und zeigte nach langen Um- und Ausbauarbeiten seinen neuen Erweiterungsbau

und sein neugestaltetes Innenleben.

„Ein Meilenstein“, sagt dazu Mönchengladbachs Karnevalschef Bernd Gothe. Oberbürgermeister

Norbert Bude und Vorsitzender Rolf Terhaag setzten in die denkmalgeschützte Außenwand den „Grundstein“ des Bauprojekts.

 

Von links: Bernd Gothe, Ehrenvorsitzender Peter Ullrich, Oberbürgermeister Norbert Bude, Vorsitzender Rolf Terhaag und Karikaturist Nik Ebert von dem auch verschiedene Karikaturen unter anderem von Prinzenpaaren, gestiftet von der AOK, im Hause vorhanden sind.

 

Im Jahr 2010 wurde eine Veränderung im Vorstand notwendig. Der 2. Vorsitzende Achim Kremer musste aus gesundheitlichen Gründen sein Amt aufgeben. Die Mitgliederversammlung wählte Dietmar Wirt zu seinem Nachfolger

 

 

 

 

 

 

 

In den Jahren 2008 bis 2012 fanden in der „Galerie im Alten Zeughaus“ verschiedene Ausstellungen Gladbacher Künstler statt.

 

Das Jahr 2013, war ein äußerst trauriges Jahr für den E. V. Altes Zeughaus.

Im Abstand von nur wenigen Monaten verstarben der langjährige 

1. Vorsitzende Rolf Terhaag und der Ehrenvorsitzende Peter Ullrich.

Für ihre außerordentlichenVerdienste, verbunden mit ihrem

enormen persönlichen Einsatz um den E. V. Altes Zeughaus

und das Karnevalsmuseum, werden wir Ihnen in Dankbarkeit

stets ein ehrendes Andenken bewahren.

 

 

Zum 40. Geburtstag, der am 09.11.2014 mit einem Jubiläumsempfang gefeiert wurde, kamen viele Gäste in das Alte Zeughaus, unter ihnen das designierte Prinzenpaar, etliche ehemalige Prinzenpaare, Abordnungen vieler Karnevalsgesellschaften, Vertreter aus Politik und Verwaltung und des Mönchengladbacher Karnevalsverbandes, um gemeinsam mit den Zeughausmitgliedern zu feiern. Rappelvoll war das alte Haus.

In seiner Ansprache erinnerte der 1. Vorsitzende Dietmar Wirt an die Gründung und Geschichte des Karnevalsmuseums und vor allem daran, dass es der Einsatz von Arbeitskraft und Geldmitteln der Männer der ersten Stunden war, die das Alte Zeughaus zu dem machten, was es jetzt ist. Zahlreiche Bürger und Firmen konnten von der Idee eines Karnevalsmuseums überzeugt werden und trugen mit Geld- und Sachspenden zur Verwirklichung bei.

Anlässlich des Geburtstages übergab der Vorsitzende des Mönchengladbacher Karnevalsverbandes eine Edelstahlplatte, die das Alte Zeughaus sowie die Namen der 7 Gründungsmitglieder zeigt. In seinen Grußworten würdigte Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners das Alte Zeughaus mit seinem Karnevalsmuseum und vor allem die Mitglieder, die mit ihrem Arbeitseinsatz dafür sorgen, dass auch in Zukunft Vergangenes aus dem heimischen Winterbrauchtum nicht in Vergessenheit gerät.  

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